Pick by Vision – Software wartet auf Hardware

Mit großer Spannung erwarten wir die neue Hardwaregeneration der Datenbrillen von Vuzix und Google. Nachdem bereits im Frühjahr dieses Jahres die neue Generation für den Sommer angekündigt wurde, gibt es bisher allerdings noch kein Update. Es scheint, als wäre die Gestaltung einer industrietauglichen Datenbrille alles andere als einfach. Die noch aktuellen Brillen von Google und Vuzix sind bereits über zwei Jahre alt und kommen aufgrund verschiedener Hardwarebeschränkungen, wie Akkulaufzeit und Hitzeentwicklung, nicht über eine Pilotphase hinaus.

Mittlerweile sind in diesen zukunftsträchtigen Bereich weitere große Player am Markt eingestiegen. So hat Microsoft im Sommer diesen Jahres mit seiner „HoloLens“ bereits eine ausgereifte Datenbrille auf dem deutschen Markt präsentiert, die im Bereich der Augmented Reality* Maßstäbe setzt. Microsoft sieht mit der „HoloLens“ die Anwendungsfelder speziell im Bereich Medizin, Fahrzeugbau und Architektur. Aber auch Epson kommt noch in diesen Jahr mit der neuen „Moverio BT-300“ oder Sony mit der „Smart Eyeglass“ für Developer auf den Markt. Allerdings arbeiten beide Hersteller mit zusätzlichen kabelgebundenen Controller. Bereits im Sommer 2015 hat der Chip-Hersteller Intel den Smart Glass Hersteller Recon übernommen, der sich mit der „Recon Jet“ im Sportbereich einen Namen machen will. Gerüchte zufolge arbeitet auch Apple an einer Datenbrille. Es bleibt abzuwarten, wer sich von den Playern auf industrietaugliche Designs konzentriert und letztendlich durchsetzen kann. Die Vuzix M300 kann hier schon sehr bald die Lücke schließen.

Nachdem die Brille im Sommer dieses Jahres für ausgesuchte Partner auf den Markt kommen sollte, hat sich der Auslieferungstermin auf aktuell Ende November verschoben. Wir sind nun sehr gespannt, ob die Erwartungen an das Device auch erfüllt werden. Allerdings haben wir die Zeit genutzt, um unserer bestehenden Kommissionierlösung ein komplettes Redesign für Datenbrillen zu unterziehen und an Funktion zu erweitern. Damit ist die KBU-Vision-App deutlich „schlanker“ und funktionaler unterwegs.

„Neben vielen Features wie „Pre-Info“ und „Login via Zugangskarten-Scan“ ist es uns gelungen, eine einfache und dabei vielseitige App zu erstellen, die im Einsatz einen großen Mehrwert für unsere Kunden bringen wird“, so Horst Hanke, Entwicklungsleiter und Mitglied der Geschäftsführung. Wir hoffen, dass die Vuzix M300 unseren Anforderungen genügt und wir bereits im Laufe des ersten Quartals 2017 eine Lösung auf einen industrietauglichen Device präsentieren können.

Die Vorteile im Überblick:

  • einfachere Bedienung
  • absolute Prozesssicherheit
  • klare Visualisierung und Darstellung (konfigurierbar durch den Kunden)
  • lange Laufzeit durch Akku schonende Prozesse
  • kein weiteres Zubehör notwendig

Exklusiv finden Sie hier einige Screenshot, die Ihnen einige Einblicke in KBU-Vision-App geben:

1.  Login über Scannung der persönlichen ID-Card.

Lagerverwaltungssystem Pick by Vsion

2. Auswahl der entsprechenden Aktion im Hauptmenü.

Lagerverwaltung Smart Glasses

3. Auftragsübersicht.

Lagerverwaltungssystem KBU-Logistik

4. Auswahl eines Transportes mit entsprechenden Zielkoordinaten.

Lagerverwaltung KBU-Logistik

5. Unterstützung bei Findung des Lagerplatzes durch Visualisierung der Gasse.

Lagerverwaltungssystem KBU Vision App

6. Unterstützung beim Picken der Ware durch Visualisierung des Regals.

Lagerverwaltungssoystem KBU-Vision

Um die Pick-Sicherheit zu gewährleisten, wird selbstverständlich die Ware jeweils bei Entnahme oder Zulagerung gescannt.

*Augemented Reality: Hierunter wird die Überlagerung bzw. Erweiterung der menschlichen Wahrnehmung um rechnergenerierte virtuelle Informationen verstanden. Meist wird damit nur der visuelle Sinn angesprochen, indem dem Benutzer Informationen in seinem Sichtfeld kontextbezogen, d.h. zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, bereitgestellt werden. Die reale und die virtuelle Welt werden dabei derart kombiniert, dass der Benutzer die neugeschaffene, dreidimensionale Umgebung als eine Einheit interpretiert und er mit ihr in Echtzeit interagieren kann. Die virtuellen Objekte dienen als zusätzliche, nicht mit den menschlichen Sinnen erfassbare Informationen, damit der Anwender seine reale Arbeitsaufgabe besser ausführen kann. So könnten z.B. Lagerfächer zum schnelleren Auffinden farblich markiert und Fehlentnahmen direkt identifiziert werden. Vor allem die Kommissionierfehlerquote wird durch eine strikte Prozessführung und durch das Einblenden der Daten in das Blickfeld des Benutzers reduziert. Die Lernkurve dieser Technik ist enorm hoch, da Lager-, Lagerplatz- und Warenkenntnisse beim Kommissionieren vernachlässigt werden können. Die Bedienerführung läuft dann komplett visuell „auf“ der Brille.

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